{\rtf1\ansi\ansicpg1252\cocoartf1038\cocoasubrtf360 {\fonttbl\f0\fswiss\fcharset0 ArialMT;\f1\froman\fcharset0 TimesNewRomanPSMT;} {\colortbl;\red255\green255\blue255;\red0\green0\blue255;} {\info {\title PRESSEMITTEILUNG} {\author BSHD01} {\*\company BSHD}}\paperw11900\paperh16840\margl1701\margr1418\margb1258\margt2516\vieww24340\viewh17680\viewkind1\viewscale200 \deftab708 \pard\pardeftab708\ri-6\ql\qnatural \f0\fs24 \cf0 PRESSEMITTEILUNG \ \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\ql\qnatural \b\fs40 \cf0 Brennholznutzung am Limit\ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa200\qj \fs24 \cf0 Neue Studie: Im Jahr 2010 wurde in Deutschland erstmals mehr Holz verbrannt als verarbeitet. Energiewende treibt Brennholznachfrage. Holzindustrie unter Druck.\ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b0\fs20 \cf0 Berlin, 8. November 2012 \'96 Eine aktuelle Studie des Hamburger Wissenschaftlers Professor Dr. Udo Mantau belegt den zunehmenden Einfluss der Energiepolitik und der Energiepreise auf die Holznachfrage. Eine wichtige Erkenntnis aus der laut Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) bedeutendsten Untersuchung zu Aufkommen und Verwendung von holzartiger Biomasse: Im Jahr 2010, fr\'fcher als urspr\'fcnglich erwartet, wurde in Deutschland erstmals mehr Holz energetisch verwendet als stofflich in Holzprodukten genutzt. \'84Das sind brisante Erkenntnisse im Hinblick auf die anstehende Novelle der F\'f6rderprogramme im Strom- und W\'e4rmemarkt\'93, kommentiert Dr. Denny Ohnesorge, Gesch\'e4ftsf\'fchrer der AGR, die Ergebnisse der Untersuchung. Seiner Ansicht nach gef\'e4hrde die weitere F\'f6rderung der energetischen Nutzung von Holz nicht nur auf lange Sicht die deutsche Holzwirtschaft, sondern sei auch aus \'f6kologischen Gesichtspunkten mehr als fraglich.\ \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b \cf0 Holz wird knapp \'96 Branche unter Druck\ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b0 \cf0 Die Holzrohstoffbilanz \'96 ein Teil der umfangreichen Studie \'96\'a0offenbart f\'fcr das Jahr 2010 einen gestiegenen Holzverbrauch von insgesamt 135 Millionen Kubikmeter. Die energetische Verwendung erreichte mit einem Verbrauchsanteil von 50,5 Prozent im Jahr 2010 (2005: 38,9 Prozent) einen neuen H\'f6chststand. Die stoffliche Nutzung fiel im Gegensatz dazu innerhalb von f\'fcnf Jahren von 61,1 Prozent auf 49,5 Prozent zur\'fcck. Nach Einsch\'e4tzung von Mantau werde sich die Entwicklung weiter fortsetzen. Die zus\'e4tzliche Nachfrage nach Holz versch\'e4rft den Wettbewerb um den Rohstoff in Deutschland. \'84Die Unternehmen der Holzindustrie sp\'fcren die Auswirkungen der Holzverknappung und den damit verbundenen Preisdruck bereits deutlich\'93, sagt Ohnesorge. Sein Verband macht daf\'fcr im Wesentlichen die Energiepolitik und die steigenden Energiepreise der letzten zehn Jahre verantwortlich. \ \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b \cf0 Staat soll Ausbau der Verbrennung von Holz nicht weiter f\'f6rdern \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b0 \cf0 Die Bundesregierung hat ein Ziel: Sie will die Holzverbrennung weiter f\'f6rdern und den Anteil am Energiemix steigern. Bei der AGR st\'f6\'dft dieses Vorhaben auf Unverst\'e4ndnis. Die Politik solle nach Ansicht des Verbandes Rahmenbedingungen schaffen, die auf einen effizienteren Einsatz des nachwachsenden Roh- und Werkstoffes Holz zielen. \'84Der Ausbau der Holzverbrennung darf nicht weiter gef\'f6rdert werden\'93, so die Forderung an die Politik. Die AGR ist nicht grunds\'e4tzlich gegen eine Verbrennung von Holz. Der knappe Rohstoff solle jedoch m\'f6glichst effizient und wertsch\'f6pfend eingesetzt werden. \'84Erst verwerten, dann verbrennen\'93, so die Devise der AGR. F\'f6rderinstrumente sollten demnach die vorrangig stoffliche Verwendung forcieren und weitere Kapazit\'e4tssteigerungen bei der Biomasseverbrennung vermeiden. Diese w\'fcrden zu Lasten der Rohstoffverf\'fcgbarkeit der Holzindustrie gehen und den Standort Deutschland mittelfristig in Frage stellen . \ \ \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b \cf0 Trotz Waldzuwachs keine Reserven\ \pard\pardeftab708\ri-6\sl288\slmult1\sa200\qj \b0 \cf0 In der Holzrohstoffbilanz werden neben frischem Holz aus dem Wald auch die Holzmengen erfasst, die aus Landschaftspflegeholz, Energieholzplantagen sowie S\'e4gesp\'e4nen, Verarbeitungsresten und Altholz stammen. F\'fcr das Jahr 2010 wurde in Summe ein Holzaufkommen in H\'f6he von etwa 135 Millionen Kubikmetern errechnet. Aus dem Wald stammen davon 86 Millionen Kubikmeter, bei einem j\'e4hrlichen Zuwachs von etwa 100 Millionen Kubikmetern auf der gesamten deutschen Waldfl\'e4che. Damit wurde in Deutschland weiterhin weniger Holz geerntet als im Durchschnitt pro Jahr zuw\'e4chst \'96 ein Beleg f\'fcr die nachhaltige Forst- und Waldbewirtschaftung hierzulande. Dennoch bestehen nach Ansicht der AGR unter den aktuellen Rahmenbedingungen \'96 wie Klimawandel, Naturschutzvorgaben und freiwilligen Nutzungsrestriktionen \'96 keine ma\'dfgeblichen Reserven f\'fcr eine weitere nachhaltige Steigerung des Waldholzaufkommens.\ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \cf0 \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b \cf0 Zu viele heizen mit Holz \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl276\slmult1\sa120\qj \b0 \cf0 Von 2001 bis 2010 stieg der Verbrauch von Holz in privaten Haushalten von elf Millionen auf 34 Millionen Kubikmeter. Davon kommen 22 Millionen Kubikmeter frisch aus dem Wald, w\'e4hrend sich zw\'f6lf Millionen Kubikmeter auf weitere Sortimente verteilen wie Schnittholzprodukte, Gebrauchth\'f6lzer oder Gartenholz. Als \'84sinnlos\'93 und \'84zu viel\'93 bezeichnet Ohnesorge diesen Rohstoffeinsatz. Besonders paradox: Nach Zahlen des Bundesministeriums f\'fcr Ern\'e4hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gelten von den 16 Millionen privaten \'d6fen Dreiviertel als \'fcberaltert. Erschwerend hinzu kommt die schlechte Isolierung vieler H\'e4user. Unter wirtschaftlichen und klimaschutzpolitischen Gesichtspunkten mache es mehr Sinn, Holzprodukte langfristig zu verwenden, zu recyceln und erst am Ende zu verbrennen. \ \ \pard\pardeftab708\ri-6\sl288\slmult1\sa200\qj \cf0 Die Studie, bestehend aus sieben Einzelberichten und der Holzrohstoffbilanz, steht unter {\field{\*\fldinst{HYPERLINK "%22"}}{\fldrslt \cf2 \ul \ulc2 http://bitly.com/Z3QTNt}} zum Download zur Verf\'fcgung. \ \pard\pardeftab708\ri-6\ql\qnatural \f1\fs24 \cf0 \ }